Stadt Obernburg Stadt Obernburg

„Vom Stiftshof in die Welt“

14.06.2022
Wappen, Urkunde, Adelsbrief, Reiseroute und Stoffsammlung von Johannes und Peter Obernburger übergeben

Eine Sammlung mit Wappen, Urkunde, Adelsbrief, Reiseroute und eine Stoffsammlung über Johannes und Peter Obernburger“ überreichte am Montag der aus Obernburg stammende und in Dachau lebende Günther Koch an Obernburgs Zweiten Bürgermeister Christopher Jany. Die Stadt Obernburg erhält die Sammlung als Schenkung.

 

Das Prachtwappen des einst höchstverdienstvollen kaiserlichen Rats- und Sekretärs Johannes Obernburger aus dem Jahr 1537 steht in der Vatikanbibliothek in Rom. Die Urkunde aus dem Staatsarchiv Nürnberg zeigt die kaiserliche Anordnung zur Stadtsteuer Nürnbergs über 800 Gulden. Der Adels und Wappenbrief für Peter Apian von 1541 wurde vom Kaiserlichen Obersten Sekretär Johannes Obernburger ausgefertigt und von Kaiser Karl V. unterzeichnet. Das Original liegt im Hauptstaatsarchiv in München. Die Europakarte zeigt die Aufenthaltswege von Kaiser Karl V und Johannes Obernburger.

 

Günther Koch Amt war früher „Referatsleiter der Topographischen Kartographie Bayerns“, dem heutigen Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung“ (LDBV) in München. 34 Jahre lang hat er das Leben der beiden Brüder Johannes und Peter Obernburger erforscht.

 

Johannes und Peter Obernburger sind wohl die berühmtesten Brüder Obernburgs. Johannes Obernburger wurde 1486 als erster Sohn des Obernburger Stiftshofpächters Peter Schmidt und seiner Frau Catharina geboren Welsch geboren. Er studierte in Mainz Theologie. Peter Obernburger immatrikulierte sich am 1. März 1506 unter dem Namen „Petrus Oberenburch“ an der Universität in Heidelberg und wurde 1513 Vikar und Priester. Nach Schule und Theologiestudium trat Johannes Obernburger 1522, drei Jahre nach der Kaiserwahl Karls V. als Schreiber in die deutsche Reichskanzlei ein. Er reiste mit Karl V. und seinem Hof durch dessen Reiche in ganz Europa und begleitete ihn auch auf seinen zahlreichen Feldzügen. Mit den Jahren stieg der einfache Schreiber in der Reichsbehörde auf. Als leitender Sekretär wurde er das Bindeglied von der Ebene der Verwaltung, die ihm unterstand, zur Ebene der Räte, die die politischen Entscheidungen traf. In der Amtshierarchie folgte er damit auf Kaiser, Kanzler und Reichsvizekanzler. Johannes Obernburger stiftete den Obernburgern die Freischule.

 

Johannes Obernburger starb am 21. Juni 1552 in Villach. Peter Obernburger starb am 16. März 1553 als Amtsvorstand der kaiserlich mainzischen Registratur. Beide Brüder wurden in der Pfarrkirche von Obernburg bestattet. Im Kirchturm stehen heute ein Epitaph und eine Gedenktafel mit Hintergrundinformation über die wohl bekanntesten Brüder Obernburgs.

 

Eine Sammlung mit Wappen, Urkunde, Adelsbrief, Reiseroute und eine Stoffsammlung über Johannes und Peter Obernburger überreichte am Montag der aus Obernburg stammende und in Dachau lebende Günther Koch (rechts) an Obernburgs Zweiten Bürgermeister Christopher Jany.

 

Im Kirchturm stehen heute ein Epitaph und eine Gedenktafel mit Hintergrundinformation über die wohl bekanntesten Brüder Obernburgs.

 

Foto, Text: Stadt Obernburg, Martin Roos

 

Stadt Obernburg a.Main

14.06.2021

Kategorien: Pressemitteilung Stadt Obernburg

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